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Kopfschmerzen vom Wein? Das soll der wahre Grund sein (Studie)

Der Kater nach dem Alkoholrausch ist allgemein bekannt, nach Wein aber besonders intensiv. Laut einer neuen Studie scheint man nun den Grund dafür zu kennen.

Mehrere Gläser Rotwein nebeneinander aufgereiht.
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Weshalb du deinen Alkoholkonsum reduzieren solltest

Im "Dry January" verzichten viele Menschen auf Alkohol. Aber auch nach dem Aktionsmonat lohnt es sich, den Konsum herunterzuschrauben.

Der Genuss von Alkohol ist zwar gesellschaftlich schon lange akzeptiert und weit verbreitet. Für den Körper ist der Konsum aber alles andere als ein Spaziergang. Wer zu tief ins Glas schaut, muss mit unangenehmen Folgen rechnen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Bier, Schnaps oder Wein gehandelt hat – Letzteres gilt als besonders tückisch. Warum das so ist, wollte nun eine Forschungsgruppe herausfinden.

Wein: Flavonole im Fokus der Kater-Forschung

Dass man einen über den Durst trinkt, kann schnell passieren. Und wenn man vor allem dem Wein gefrönt hat, dann können die Kopfschmerzen intensiver ausfallen als bei anderen alkoholischen Getränken. Für eine neue Studie schaute sich ein Forschungsteam aus den USA ganz bestimmte Bestandteile in Rotwein an, um dem Problem auf den Grund zu gehen.

Grundsätzlich gilt, dass beim Trinken von Alkohol toxisches Acetaldehyd entsteht. Diesen Giftstoff macht man für das Kater-Gefühl verantwortlich. Doch seit einiger Zeit schon mutmaßt man, dass sogenannte Flavonole im Rotwein zu stärkeren Kopfschmerzen führen. Für ihre Untersuchung schauten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler genauer auf ein Dutzend spezifischer Flavonole im Rotwein, um herauszufinden, ob diese die Verstoffwechslung von Acetaldehyd beeinflussen.

Auch interessant: Beim Trinken geht mehr in deinem Körper vor als nur die Entstehung von Kopfschmerzen. Wir sagen dir, was in deinem Gehirn bei zu viel Alkohol passiert.

Darum ist der Kater bei Rotwein besonders stark

Im Zuge der Nachforschungen kristallisierte sich rasch vor allem das Flavonol Quercetin als besonders heraus. Hierbei handelt es sich um einen gelben Naturstoff, der für sich genommen sehr gesund ist. So kommt er in vielen Früchten und Gemüsesorten vor und ist bekannt für entzündungshemmende Effekte. Doch laut der Studie kann es im Zusammenspiel mit Alkohol ein Enzym daran hindern, das giftige Acetaldehyd im menschlichen Körper abzubauen.

Das liege daran, dass der Körper das Quercetin im Zusammenspiel mit Alkohol in eine andere Form bringe, wie der Forscher Andrew Waterhouse laut einer Pressemitteilung erklärt. So werde daraus Quercetin Glucuronid und in dieser Form werde die Verstoffwechslung von Alkohol blockiert.

Andere Vorerkrankungen könnten Einflussfaktor sein

Daraus schlussfolgern die Forschenden, dass je höher die Quercetin-Menge im Wein ist, desto langsamer kann der menschliche Körper mit Acetaldehyd umgehen. Und das verstärke die Kater-Symptome. Trotzdem räumt man ein, dass dies nicht die einzige Erklärung sein dürfte, denn schließlich gebe es auch Menschen, die weit weniger Kopfschmerzen am nächsten Tag verspüren.

Man glaubt deshalb, dass zusätzlich andere, bereits existierende gesundheitliche Umstände dazu führen, dass bestimmte Menschen stärker auf die Effekte von Quercetin Glucuronid reagieren. Dies könnte zum Beispiel bei Migräne der Fall sein. Weitere Forschung sei aber noch notwendig.

Quellen: „Inhibition of ALDH2 by quercetin glucuronide suggests a new hypothesis to explain red wine headaches“ (Scientific Reports 2023), UC Davis

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