Es vergeht kaum ein Tag, an dem es nicht eine neue Schlagzeile zu Taylor Swift gibt. In der Regel stehen ihr Liebesleben, ihre Touren und natürlich ihre Musik im Mittelpunkt. Dass sich die Wissenschaft mit ihr auseinandersetzt, ist dabei ein noch eher junges Phänomen. Nun hat man aber etwa Wichtiges herausgefunden: Swifts Musik könnte eines Tages dabei helfen, ein Menschenleben zu retten.
Taylor Swifts Musik: Das richtige Tempo muss es sein
Forscherinnen und Forscher des Victorian Heart Institute an der Monash University haben mehr als 50 Lieder von Taylor Swift identifiziert, die das ideale Tempo haben. Wofür? Für die kardiopulmonale Reanimation (CPR) im Notfall. Insbesondere beim Verabreichen von Herzdruckmassagen bei einem Herzinfarkt können die Songs als Orientierung dienen.
Das Leisten von Erster Hilfe und die Anwendung von CPR ist im Ernstfall ungemein wichtig. Wie New Atlas einordnet, steigt die Wahrscheinlichkeit auf Überleben eines Herzinfarktes um fast das Doppelte, wenn Zeugen schnell reagieren und helfen, so lange der Rettungswagen unterwegs ist. Dabei muss man aber auch Herzdruckmassagen anwenden – am besten in einem Tempo zwischen 100 und 120 beats per minute (bpm).
Und genau in diesen Bereich fallen viele Lieder von Taylor Swift, wie die Expertinnen und Experten feststellten. Ihre Erkenntnisse stellten sie beim Swiftposium 2024 vor, einer akademischen Konferenz, die sich ausschließlich um den Megastar dreht.
Auch gut zu wissen: Wer seinem Körper wirklich guttun möchte, sollte ausreichend Ruhe nicht unterschätzen. Wir sagen dir, welche Gefahr zu wenig Schlag mitbringen kann.
Popsongs als Training
Popularität und Einfluss der Musik spielen laut Stephen Nicholls vom Victorian Heart Institute und dem Victorian Heart Hospital eine wichtige Rolle. „Während ikonische Songs an Relevanz verlieren, ist es zentral, neue Lieder mit optimalen bpm fürs Training zu finden.“ Musik kann immens dabei helfen, den effektiven Rhythmus für Herzdruckmassagen beizubehalten.
Aktualität ist auch sehr wichtig. Lange Zeit galt nämlich „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees als Orientierungslied für CPR. Allerdings ist das Lied schon 1977 erschienen und dürfte sich nicht mehr in vielen Playlisten wiederfinden. Mit 103 bpm ist er außerdem am unteren Ende der optimalen Skala zu verorten. Besser ist ein Song näher an 120.
„Wenn man aber etwas nutzen kann, das Leute lieben und damit dafür sorgen kann, dass sie sich selbstbewusst fühlen, um eine neue Fähigkeit zu erlernen, die jemanden retten könnte, dann ist das sehr mächtig“, so Nicholls. „Es gibt einen CPR-geeigneten Song aus jeder Swifty-Ära.“
Spotify-Playlist für lebensrettende Taylor Swift-Fans
Die Fachleute haben eine Liste mit 54 Liedern zusammengestellt. Unter anderem in der dazugehörigen Pressemitteilung haben sie alle mitsamt ihrer bpm-Zahl aufgelistet. Zusätzlich haben sie auch eine Spotify-Playlist veröffentlicht, die Fans jederzeit griffbereit halten können.
Idealerweise beugt man Herzproblemen proaktiv unter anderem mit sportlicher Betätigung vor. Selbst zehn Minuten täglich seien laut Nicholls schon ausreichend. Auch dazu scheint Taylor Swift die richtige Inspiration zu sein: Nachdem sie gegenüber dem Time Magazin ihr Training für ihre aktuelle „Eras Tour“ verriet, wollten es viele Fans ihr gleichtun, indem sie die gesamte dreistündige Setlist abspielten und dabei ununterbrochen auf einem Laufband gingen oder joggten.
Quellen: Monash University, New Atlas, Time, Spotify, USA Today
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