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Neues Mittel gegen Hautkrebs: Britische Forscher erzielen weltweiten Durchbruch

Ein britisches Forschungsteams steht wohlmöglich kurz vor der Zulassung eines neuen Mittels gegen Hautkrebs. Nun soll es weltweit getestet werden.

Nahaufnahme auf einem Arzt, der eine Person eine Spritze in den Oberarm geben will.
© terovesalainen - stock.adobe.com

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Seit Jahrzehnten wird in der Medizin an einem neuen Mittel Hautkrebs gearbeitet, der mit einem Impfstoff vergleichbar ist. Britischen Wissenschaftler*innen soll nun genau das gelungen sein. Einige Testpersonen haben die Spritze bereits erhalten. Erste Ergebnisse haben gezeigt, dass das Medikament die Überlebenschancen der Patient*innen deutlich erhöht.

Neue Behandlungsmethode gegen tödlichen Hautkrebs

Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten überhaupt. Für einen tödlichen Krankheitsverlauf ist dabei meistens der sogenannte schwarze Hautkrebs verantwortlich. Im Gegensatz zu anderen Tumoren schlägt gerade bei diesen, eine Therapie mit krebszellzerstörenden Medikamenten nicht an. Wird die Krankheit zu spät erkannt und nicht rechtzeitig durch eine Operation entfernt, ist die Prognose schlecht, wie die Deutsche Krebsgesellschaft informiert.

Doch Studienergebnisse geben jetzt Hoffnung auf eine baldige Einführung einer neuen Behandlung gegen Hautkrebs. Denn in Großbritannien wird der weltweit erste personalisierte mRNA-Medikament gegen Melanome erprobt. Das Besondere daran ist, dass dieses individuell auf die Erkrankten abgestimmt wird.

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Sterbewahrscheinlichkeiten sinkt um 49 Prozent

Zur Herstellung des Medikaments wird bei einer Operation eine Tumor-Probe entnommen. Daraus wird dann ein individualisierten mRNA-Mittel entwickelt. Dieser weist den Körper des Erkrankten an, T-Zellen zur Bekämpfung des spezifischen Tumors zu erzeugen. Die T-Zellen greifen dann den Krebs an und töten diesen ab. Doch das ist nicht der einzige Vorteil der neuen Therapie. Denn durch diese soll das Immunsystem auch künftige mutierte Zellen erkennen können und so hoffentlich verhindern, dass der Krebs zurückkehrt.

Erst im Dezember hat eine kleinere Studie ergeben, dass die Spritze bei Erkrankten die Sterbewahrscheinlichkeit und das Wiederauftreten von Krebs um 49 Prozent verringern konnte, wie das University College London Hospitals des NHS Foundation Trust berichtet. Diese wollen nun die dritte und finale Phase der Therapieversuche starten. Das Mittel gegen Hautkrebs soll nun weltweit an rund 1.100 Patient*innen getestet werden, dann unter anderem auch in Deutschland.

Quellen: NHS, Deutsche Krebsgesellschaft

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