Im Durchschnitt verliert der menschliche Körper pro Tag bis zu 2,5 Liter Flüssigkeit. An heißen Sommertagen kann der Flüssigkeitsverlust leicht doppelt bis dreimal so hoch sein. Deshalb solltest du gerade jetzt darauf achten, genug Wasser zu trinken. Ansonsten drohen ernsthafte gesundheitliche Risiken, wie eine wissenschaftliche Studie zeigt.
Wasser trinken: Darauf solltest du achten
Flüssigkeitsmangel kann sich schnell sowohl körperlich als auch geistig bemerkbar machen. Die Leistungsfähigkeit beim Sport und im Beruf sinkt. Betroffene leiden unter Müdigkeit, Schwäche und Schwindel. Die Konzentrationsfähigkeit sinkt, und viele klagen über Kopfschmerzen.
Doch wie bereits eine Untersuchung aus dem Jahr 2021 zeigt, kann es noch weit aus dramatischere Folgen für dich haben, wenn du zu wenig Wasser trinkst. In einer offiziellen Pressemitteilung zur Studie heißt es, dass, sofern du zu wenig Flüssigkeit zu dir nimmst, dein Körper versucht „Wasser zu sparen, wodurch Prozesse aktiviert werden, von denen bekannt ist, dass sie zur Entwicklung von Herzversagen beitragen.“
Die Wissenschaftler*innen geben dabei eine klare Empfehlung: „Unsere Studie legt nahe, dass eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr die Veränderungen im Herzen, die zu Herzversagen führen, verhindern oder zumindest verlangsamen kann“.
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Höheres Risiko für Herzversagen
Eine der Autor*innen der Studie, Dr. Natalia Dmitrieva vom National Heart, Lung and Blood Institute in den USA, mahnt: „Die Ergebnisse zeigen, dass wir auf die Menge an Flüssigkeit achten müssen, die wir täglich zu uns nehmen, und Maßnahmen ergreifen müssen, wenn wir feststellen, dass wir zu wenig trinken.“
Die empfohlene Menge liegt dabei bei den meisten wissenschaftlich Studien zwischen 1,5 und zwei Liter. Auch Micaela Schmidt, Ökotrophologin bei der BARMER erläutert: „Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, bei normalen Temperaturen mindestens 1,5 Liter am Tag zu trinken. Die restliche Flüssigkeit nehmen wir mit unserer Nahrung auf.“
Doch der Wert kann im Sommer deutlich höher liegen. Denn um nicht zu dehydrieren, also innerlich auszutrocknen, musst du bei Hitze also mehr Wasser trinken als gewöhnlich. „An heißen Tagen benötigt der Mensch abhängig vom Körpergewicht, zusätzlicher anstrengender körperlicher Arbeit oder Sport deutlich mehr Flüssigkeit“, fügt Schmidt hinzu und rät ebenfalls dazu, nicht erst dann zu einem Glas Wasser zu greifen, wenn du Durst bekommst. Denn Durst kann bereits ein Zeichen für eine leichte Dehydrierung sein.
Quellen: BARMER, European Society of Cardiology, „Increased risk of heart failure is associated with chronic habitual hypohydration that elevates serum sodium above 142 mmol/l suggesting lifelong optimal hydration as preventive measure“ (European Heart Journal, 2021)
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