Einen Termin für die alljährliche Grippe-Impfung zu bekommen, ist zwar nicht allzu schwierig, bringt im Alltag aber für viele dennoch gewissen Stress mit sich. Umso angenehmer wäre es doch, könnte man sich den Impfstoff einfach selbst zu Hause verabreichen – und das am besten auch noch ohne eine Nadel. Genau das soll FluMist ermöglichen, ein Nasenspray von AstraZeneca, das nun die langersehnte Zulassung durch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) erlangt hat.
Grippe-Impfung: Das macht FluMist besonders
Am Freitag gab die FDA bekannt, das Mittel dürfe zur Prävention von durch Influenzaviren der Subtypen A und B verursachte Grippeerkrankung bei Personen im Alter von 2 bis 49 Jahren zum Einsatz kommen. FluMist, das man im Grunde wie ein herkömmliches Nasenspray nutze, habe sich über viele Jahre hinweg als sicher und effektiv erwiesen.
„Die heutige Zulassung des ersten Grippeimpfstoffs für die Selbstverabreichung oder die Verabreichung durch Betreuer bietet eine neue Möglichkeit, einen sicheren und wirksamen Impfstoff gegen die saisonale Grippe zu erhalten, der für Einzelpersonen und Familien möglicherweise bequemer, flexibler und leichter zugänglich ist“, erklärte Dr. Peter Marks, Direktor des FDA-Zentrums für die Bewertung und Erforschung von Biologika.
Eine jährliche Grippe-Impfung sei der beste Weg, der Krankheit vorzubeugen. Für die Grippesaison 2023/2024 beispielsweise meldete das Robert Koch-Institut (RKI) im Rahmen seines entsprechenden ARE-Wochenberichts insgesamt 213.929 Fälle labordiagnostisch bestätigter Influenzavirusinfektionen. „Diese Zulassung stellt eine weitere Option für die Grippeimpfung dar und zeigt, wie sehr sich die FDA für die Förderung der öffentlichen Gesundheit einsetzt“, so Dr. Marks weiter.
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Bislang kein Einsatz in Deutschland
Bisher hat die Ständige Impfkommission (STIKO) den Lebendimpfstoff FluMist (oder Fluenz) nicht als bevorzugte Option für die Grippeimpfung empfohlen. Stattdessen werden in Deutschland vor allem inaktivierte Grippeimpfstoffe verwendet, die in Form von Injektionen verabreicht werden. Grundsätzlich wäre der Einsatz solcher Grippe-Impfungen hierzulande in Zukunft aber nicht undenkbar.
„Die Zulassung von FluMist zur Selbstverabreichung ist ein wichtiger Schritt, um den Zugang zu Impfstoffen zu erleichtern und die hohe jährliche Grippebelastung zu bekämpfen“, betonte Iskra Reic, Geschäftsführender Vizepräsident, Impfstoffe und Immuntherapien bei AstraZeneca. „FluMist ist seit mehr als 20 Jahren der einzige in den USA zugelassene Grippeimpfstoff als Nasenspray und nun auch der einzige Impfstoff, der Einzelpersonen, Familien und Gemeinden einen bequemen Zugang zu einem Grippeimpfstoff durch Selbstverabreichung und Verabreichung durch Pflegepersonal außerhalb der traditionellen Gesundheitseinrichtungen ermöglicht.“
Quelle: U.S. Food and Drug Administration; ARE-Wochenbericht des RKI, AstraZeneca
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